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Eines Tages bin ich mit einigen Bewohnern aus dem Sozialverein, wo ich ehrenamtlich arbeite, nach Aigen-Schägl gefahren, zur OÖ Landesgartenschau "Bio Garten Eden". Schon die Busfahrt hat uns gefallen, weil das wirklich eine schöne Gegend ist. Der Straßenrand gesäumt von Wäldern, dann wieder saftig grüne Hügel, wundervolle Häuser, ein perfektes Panorama. Für uns Stadtmenschen ein nahezu nostalgisches Erlebnis. Und das war erst der Beginn, da war noch nicht zu erahnen, was dieser Tag noch alles für uns bereit hielt. Auch die Sonne versteckte sich noch hinter dicken grauen Wolken.
Während zwei Gruppen von uns eine Führung in der Stiftsbrauerei machten, zog es mich und einige Andere sogleich in den Garten, eine Wunderwelt für unsere Sinne. Üppige Blumenarrangements wiesen uns den Weg zu den eigentlichen Attraktionen und auch da gab es unterwegs einiges zu bestaunen. Nach einigen Schritten hatten wir einen faszinierenden Blick auf die große Mühl, die an dieser Stelle so leise plätscherte, dass wir sie zunächst für einen kleinen Bach hielten. Blätter umrankten weitere Ausblicke auf diesen Nebenfluss der Donau, manchmal konnte man ihn nur erahnen und meinte im Glitzern des Wassers etwas Magisches zu erkennen. Wie verzaubert gingen wir weiter, Steine, Holz, Blumen und Düfte wechselten sich ab und zu unserem fröhlichen Geplauder mischte sich der Klang diverser Kameras.
Wir bewunderten verschiedenste Blumen, stapften auf mit Mulch ausgelegten, weichen Wegen und als wir aus dem Schatten der Bäume heraustraten, entdeckten wir dass die Wolkendecke aufgerissen war und strahlendes Blau und Sonnenschein sich ihren Weg bahnten. Vorbei an Schafen, Kühen, Teichen, bepflanzten alten Kinderwägen, Feuerstellen und XXL-Hängematten zogen wir durch das Grün und erkundeten Themengärten. Durch Fußmarsch und Sonnenschein nach Erholung verlangend haben wir uns eine schattige Sitzgelegenheit gesucht und einen Kaffee bestellt.
Anschließend sind wir alle gemeinsam in den Stiftskeller eingefallen, es glich einer Invasion, und durften ein herrliches Mittagessen genießen. Ich hatte besonders großes Glück und konnte mit ein paar Bewohnern ein Weinfass in Beschlag nehmen, in dem sich ein runder Tisch und eine Sitzbank befanden. Ein leckeres Mahl in einem alten Weinfass, das war ein ganz besonderes Erlebnis. Doch nach dem Besuch des rustikalen Lokals mit seinen dunklen Holzelementen freuten wir uns als wir nach draußen traten, Sonne pur.
In jeder Hinsicht gestärkt machten wir uns auf ein weiteres Highlight von Aigen-Schlägl in Augenschein zu nehmen, die Kerzenwelt. Und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus angesichts dieser Vielfalt an kunstvoll gefertigten und teils überraschenden Kerzen. Nach dem manch Andenken im Rucksack verstaut war gingen wir zurück, vorbei am Kreisverkehr mit den großen Geysirfontänen. Im Garten fanden wir ein ruhiges Eckerl zum sitzen, tankten Sonne und ließen diesen Ausflug gemütlich ausklingen.
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